Hitze, harte Gegner, Heimspiel-Bonus
Die hohen spätsommerlichen Temperaturen am Arriba-Cup-Wochenende machten Spielern wie Verantwortlichen gleichermaßen die Hölle heiß. Am Samstag, 7. September, starteten die Minis und F-Jugendlichen in den Pokal. Am Sonntag, 8. September, stand die weibliche und männliche E-Jugend im Schulzentrum-Süd auf der Platte.
Schwerstarbeit für die Schiedsrichter-Gilde
Das Turnier läutet traditionell die nahende Hallen-Saison ein und wird von umliegenden Vereinen liebend gern als Gradmesser genutzt. Der organisatorische Aufwand ist hoch. Schwerstarbeit leistete die HTN-Schiedsrichter-Gilde – für Constantin Rohr, Andrea Lamp, Corinna Lang, René Gerasch und andere Unparteiische ein teils zweitägiger Marathon-Einsatz mit der Pfeife am Mund.
Der Kiosk-Trupp, unterstützt von freiwilligen Helfern aus der HTN-Familie, musste nicht minder schuften. Freundliche Handball-Eltern erfüllten hinter dem Kiosk-Tresen in Schichten geduldig Getränke- und Brötchen-Wünsche. HTN-Jugendspieler verkauften an Ständen eifrig Crêpes, Süßigkeiten und Kuchen. Vor der Halle performten die 1. Herren am Grill.
Ausrutscher in der Gruppen-Phase sind tabu
Für die männliche E-Jugend meldeten 16 Mannschaften, die in vier Quartett-Gruppen aufgedröselt wurden. Nur der jeweilige Gruppen-Primus qualifizierte sich für das Halbfinale. Ausrutscher waren tabu, so man denn um den Arriba-Cup-Sieg mitmischen wollte. Die Match-Dauer betrug 13 Minuten. Die mJE-1 des HTN, geführt als HTN 1, sortierte sich in Gruppe A ein. Erstmals in der Vorbereitung standen Head-Coach Andrea Lamp alle zwölf Spieler zur Verfügung. Oskar Tischler konnte nach vollständiger Genesung wieder das grüne Torwart-Trikot tragen.
Die ersten beiden Aufgaben wurden seriös erledigt. Der Rellinger TV 2 (1:13) und die HG Hamburg-Barmbek (7:17) hatten dem variablen Angriffsspiel der HTN-Jungs wenig entgegenzusetzen. Ähnlich souverän marschierte der Niendorfer TSV 1 durch die Gruppe, so dass es zum Showdown zwischen Norderstedt und Niendorf um Platz eins und den Halbfinaleinzug kam. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gab das HTN Vollgas und gewann ungefährdet mit 10:5. Das Halbfinal-Ticket war gebucht.
Halbfinal-Duell mit Final-Charakter
Dort wartete die SG Hamburg-Nord 1 – einer der härtesten Brocken im Tableau. Beide Kontrahenten schenkten sich nichts, spielten mit harten Bandagen und gaben keinen Zentimeter Hallenboden preis. Als HTN-Rückraumspieler Jonas Köster gleich von drei Seiten in die SG-Mangel genommen wurde und schmerzverzerrt am Boden lag, stockte vielen Zuschauern in der lauten Hexenkessel-Halle 2 der Atem. Doch es ging weiter für die Nummer 51 des HTN. Auch bei der SG lagen einige Akteure in der Horizontalen und mussten behandelt werden. Unfaire Züge nahm die Partie aber nicht an.
Ein finalwürdiges Halbfinale, das minutenlang auf Augenhöhe verlief, konnte Norderstedt rechtzeitig zu seinen Gunsten drehen. Balleroberungen in der Abwehr und konsequentes Ausspielen der eigenen Angriffsaktionen waren der Schlüssel zum 11:7-Erfolg über den Dauerrivalen aus Hamburgs Norden. Die mJE-1 des HTN verfügt über eine lange Reihe sicherer Schützen – für jeden Gegner kniffelig, alle auszuschalten.
Enges Endspiel geht in die Verlängerung
Im Finale kam es zum Duell mit dem Ahrensburger TSV. Die schwül-warme Hallenluft und das bereits fünfte Match an diesem Sonntag zehrte an den Kräften aller Finalisten. Ein früher 3:0-Vorsprung des HTN schmolz dahin, der ATSV konnte zum 6:6 ausgleichen. Den Hausherren gelang es in dieser Phase nicht mehr, sich abzusetzen. So blieb es bis kurz vor der Schlusssirene pari. Niklas Ochel hatte nach einem Steal von Kjell Kelting plötzlich freistehend das Sieg-Tor auf der Hand, doch der Pfosten verhinderte die Entscheidung für das HTN in letzter Sekunde. 10:10 – Verlängerung.
In der dreiminütigen Zugabe sah das Publikum auf der prall gefüllten Tribüne ein abgezocktes HandballTeam Norderstedt, das den eigenen Kreis effektiv verteidigte und vorne clever agierte. Niklas Ochel (doppelt) und Jonas Köster netzten wuchtig ein, Oskar Tischler musste nur noch einmal hinter sich greifen. Das reichte zum 13:11-Sieg über Ahrensburg. Der Triumph beim Arriba-Heimspiel war geschafft. Erschöpft und happy streiften sich die HTN-Jungs während der Siegerehrung das neongelbe Gewinner-Shirt über.
Für die mJE-1 des HTN traten beim Arriba-Cup 2024 an:
Bjarne Bauer, Liam Brunsch, Anton Conring, Pepe Fraatz, Kjell Kelting, Jonas Emil Köster, Samuel Krysler, Henning Luther, Niklas Ochel, Mateo Pillath, Oskar Tischler und Mattis Unger.
Die mJE-3 schrammt am Halbfinale vorbei
Großen Beifall erntete auch die mJE-3, im Heim-Turnier geführt als HTN 2. In Gruppe D setzte es zum Auftakt zwar eine 5:8-Niederlage gegen das starke Elmshorner HT. Allerdings gelang postwendend ein Prestige-Erfolg über die SG Hamburg-Nord 2 (8:6). Im letzten Vorrunden-Match gab es ein 9:5 gegen
den TSV Ellerau 1 zu bejubeln. Bei nur einer Niederlage wurde der Gruppensieg und die damit verbundene Halbfinal-Teilnahme denkbar knapp verfehlt.
HT Norderstedt 2 hatte in der folgenden
Platzierungsrunde zweimal hauchzart das Nachsehen (8:10 versus Rellinger TV 1 und 6:7 versus Niendorfer TSV 1), zeigte sich aber in hervorragender Verfassung. Sonderlich groß war der Abstand zu Rellingen und Niendorf jeweils nicht. Am Ende stand ein respektabler achter Rang beim Arriba-Cup zu Buche.
Für die mJE-3 des HTN liefen im
Schulzentrum-Süd auf:
Leon Haase, Louis Köhn, Niklas Köster, Ben Laubach, Tim Lehmann, Küdda Mayeres, Finn Meier, Oskar Riedel, Jonas Roggow, Damian Sanmann, Mathies Sass, Frederick Schüttler und Oskar Wolter.
Coaches: Andrea Lamp, Corinna Lang und Luis Küster.
Text & Fotos: Timo Reinke